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Eppishausen/Kirchheim Die 2009 gegründete Dorfenergie-Genossenschaft hat sich auf neues Terrain begeben: Nach fünf Photovoltaik-Dachanlagen in Eppishausen, Haselbach und Kirchheim hat sie nun auf dem Areal der ehemaligen Deponie nördlich von Derndorf ihre erste Freiflächenanlage gebaut (wir berichteten). Diese ist seit Anfang Juli betriebsbereit – und nachdem der vorhandene Trafo von den Lechwerken durch einen größeren ersetzt worden ist, ist die Anlage seit ein paar Tagen nun auch am Netz und speist Sonnenstrom ein.
Die Anteile waren im Nu gezeichnet
Für die Finanzierung der gut 751000 Euro teuren Anlage waren 521000 Euro an Kredit nötig, erklärt Hubert Seitz, Vorsitzender der Dorfenergie. Den Rest an Eigenkapital sollten 530 neue Anteile zu je 500 Euro bringen. Je nach Flächenanteil standen den Kirchheimern 336, den Eppishausern 194 Anteile zu, die im Nu gezeichnet waren.
Die Nachfrage aus Kirchheim war sogar so groß, dass nur zehn Anteile pro Person vergeben wurden. Mit dem Neubeitritt von 41 Genossen aus Kirchheim und 18 aus Eppishausen zählt die Genossenschaft nun 140 Mitglieder. Im Mai 2012 begann der Bau der Freiflächenanlage. Dabei war Vorsicht geboten, denn die Deponieabdeckung durfte nicht durchstoßen werden. Und so stehen die Moduleinheiten auf 560 Betonfüßen, von denen jeder rund 550 Kilo wiegt. Termingerecht zum 1. Juli war die Anlage betriebsbereit, um noch die ungekürzte Einspeisevergütung zu erhalten. Da der vorhandene Trafo zu schwach war, konnte erst nach dessen Austausch vor ein paar Tagen eine Stromeinspeisung erfolgen. Nun wird auf der Deponie doppelt Strom erzeugt – einmal durch das entstehende Deponiegas, einmal durch die Photovoltaikanlagen. (kk)