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Die Genossenschaft "Dorfenergie" wartet mit einer sonnigen Bilanz auf.
Knapp vier Prozent Dividende werden ausbezahlt
Mörgen Die "Dorfenergie eG." (DeG), die Ende 2009 in Eppishausen gegründet
wurde, wird immer mehr zu einem Erfolgsprojekt. Nachdem im Mai 2010 die ersten
drei von fünf Photovoltaik-Anlagen (PV) ans Netz gingen, legten Vorsitzender Franz
Paulus und Aufsichtsrats-Vorsitzender Hermann Kerler nun eine Bilanz für das erste
komplette Geschäftsjahr vor, die sich sehen lassen konnte: Bisher hat die DeG
205270 Kilowattstunden (kWh) Solarstrom erzeugt, wobei sie 143217 Kilogramm
Kohlendioxid (CO2) eingespart und einen enormen Beitrag zum Umweltschutz
geleistet habe. Für das Jahr 2010 weist die Bilanz einen Gewinn von 6438 Euro aus,
der nach Abzug von Steuern an die 81 Mitglieder ausbezahlt wird. Die Vergütung für
den eingespeisten Strom betrug gut 40140 Euro.
Der Genossenschaft gehören fünf Photovoltaikanlagen
Hermann Kerler, Vorsitzender des Aufsichtsrates, hieß im Schützenheim Mörgen 33
der 81 Mitglieder der DeG sowie Ralph Schwarz und Liane Faust als Gäste von der
"MTZ-Energy eG." (MTZ = Mattsies, Tussenhausen, Zaisertshofen) willkommen.
DeG-Vorsitzender Franz Paulus ging in seinem Geschäftsbericht auf die fünf PVAnlagen
ein. Drei befinden sich auf dem Bauhof und der Fundushalle in
Eppishausen, je eine auf dem Vereinshaus in Haselbach und dem Dach der
Schulturnhalle Kirchheim. Ausgegeben hat man 506700 Euro, von denen 162500
Euro Einlagen der Mitglieder seien. Der Rest wurde über Kredite finanziert. Die 81
Mitglieder, von denen 52 aus Eppishausen, 18 aus Haselbach, fünf aus
Könghausen, vier aus Mörgen stammen und zwei Firmen sind, besitzen 325 Anteile
zu je 500 Euro. Als erste Dividende bekommen sie 3,96 Prozent je Geschäftsanteil.
Abschließend empfahl Paulus den regelmäßigen Besuch der Internet-Seite
"www.dorfenergie-eg", auf der alle Aktivitäten und aktuelle Informationen zum
Thema "Erneuerbare Energien" zu finden seien.
Hermann Kerler bezifferte die Bilanzsumme mit 529230 Euro, von denen 450150
Euro Anlagevermögen und knapp 63150 Euro Kassenbestand seien. Diesen würde
man gerne in ein neues Projekt investieren bevor man eine Sondertilgung vornimmt.
Nach Abzug der Rücklagen verbleibe ein Bilanzgewinn von rund 6440 Euro. An
Schulden sind knapp 356100 Euro verbucht. Für Darlehenszinsen mussten 5595
Euro, für die Dächer in Haselbach und Kirchheim 326 Euro Miete bezahlt werden.
Abschließend dankte der Aufsichtsrats-Vorsitzende den Verwaltungsorganen für ihre
ehrenamtliche Tätigkeit, die viel Freizeit in Anspruch nehme.
Jahresabschluss, Jahresüberschuss und dessen Verwendung wurden ohne
Gegenstimmen angenommen. Nach der Entlastung von Vorstand und Aufsichtsrat
diskutierte man intensiv über die Energiewende und erörterte die Möglichkeiten, in
der Gemeindeflur rentable Windkraft-Anlagen zu errichten.